Dieser Beitrag enthält einen selbstgemachten Comic 😀
Hey!
Das mit dem Schreiben war in letzter Zeit so:
Ich hatte eine fantastische Idee, fing dann einen Text an, und dann… wurde der Flow durch a) übermäßige Selbstkritik??? oder b) zu viel Erwachsenenkram??? unterbrochen. Oh no! Aber einige dieser halbfertigen Projekte werden hoffentlich noch was…
Webcomics sind im Laufe des Studiums ein ernsthaftes Hobby von mir geworden (und es ist an der Zeit, das zu akzeptieren!). Schuld ist der Statistikdozent, den ich im ersten Semester hatte. Der hat seine Folien mit Comics von XKCD dekoriert (ja, man kann über Statistik lustige Comics machen!). Nerdiger Statistikkram, Humor und Comics, das sah für mich nach einer unwiderstehlichen Mischung aus, und bähm, kurze Zeit später hatte ich alle 2000+ Comics von XKCD durch… hehe. Ohgott, es ist so gut.
Leute, die Webcomics schreiben, verlinken sich gerne gegenseitig und scheinen überhaupt eine interessante nerdige Community zu sein. Insbesondere gibt es irgendwie voll viele Wissenschaftler*innen, die Comics zeichnen. Das ist seltsam und cool! Mit der Zeit erkundete ich diese Welt… und entdeckte, dass dieselben Comics wiederholt zu lesen, durchaus entspannend ist, wenn sich die Gedanken und Reize mal gestapelt haben bzw. wenn ein leichter Overload naht. Um ehrlich zu sein, es sind etwa 4 Webcomic-Reihen, die ich einfach immer wieder lese. Mit jeweils tausenden Seiten. Ist das Zeitverschwendung? Vielleicht, auch wenn es nerdige Comics sind, was bedeutet, dass mensch daraus manchmal etwas lernt. Ist Zeitverschwendung manchmal nützlich? Braucht es das, um dem Leerlaufmodus des Gehirns (Default Mode Network) Raum für Aktivität zu geben, was dann vielleicht einen erholsamen Effekt auf die Aufmerksamkeit hat?¹ Ist das so etwas wie Schlaf, das das Gehirn irgendwie braucht obwohl das Leben und die Welt eigentlich viel zu interessant ist, weshalb ich den Kram sehr gerne lassen würde um nonstop Zeug zu entdecken und zu machen?
Muss ich es akzeptieren, so wie ich Schlaf akzeptieren muss?
Nun ja… die Realität deutet darauf hin, ich mag das zwar nicht, aber vermutlich gibt es auch Schlimmeres, als viele Stunden lang relativ gute Comics zu lesen.
Ein Nebeneffekt: Ich habe selbst Lust bekommen, Webcomics zu machen. Unten ist der aller-allererste 🙂 Ich habe das super umständlich gemacht, weil ich auf meinem E-Paper-Tablet zeichnen wollte. Und ich hoffe sehr dass es gut lesbar ist. Aber was soll’s, für den ersten Versuch finde ich es okay.
Titel des Comics: „Gründe, warum ich keine Therapeutin werden sollte“

¹Hopman, R. J., Atchley, R. A., Atchley, P., & Strayer, D. L. (2021). How nature helps replenish our depleted cognitive reserves and improves mood by increasing activation of the brain’s default mode network. In S. M. Lane & P. Atchley (Eds.), Human capacity in the attention economy (pp. 159–187). American Psychological Association. https://doi.org/10.1037/0000208-008
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