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Nachhaltigkeit, Neurodiversität, Nonsens

Aus Gesundheitspsychologie für den Klimaschutz lernen?!

Während ich mich in letzter Zeit mehr mit Klimakommunikation beschäftigt habe, kam immer wieder ein Gedanke auf: Im Grunde laufen viele dieser Mechanismen des Nicht-Handelns, Leugnens, Herunterspielens und Verschweigens auch im Zusammenhang mit unserer eigenen Gesundheit ab. Nicht bei allen Personen, natürlich. Aber häufig, wenn es z.B. um das Absetzen von Tabak und Alkohol oder um Gewichtsverlust geht. Ich wollte ein Buch über Gesundheitspsychologie lesen, bevor ich diesen Text schreibe, aber ich vermute, dass ich dann überhaupt nicht dazu kommen würde. Daher gerne korrigierend kommentieren!

Zum Beispiel das Rauchen: Die Wissenschaft ist sich einig bezüglich des Zusammenhangs mit Lungenkrebs. Die Wahrscheinlichkeit, persönlich betroffen zu sein, mag nicht ganz so sicher sein wie bei der Klimaerwärmung. Ich würde dennoch eine Parallele ziehen, denn Raucher rechtfertigen manchmal das Weiterrauchen damit, dass es ja so unsicher sei, ob die Gefahr tatsächlich eintreffen werde. Das machen Klimaskeptiker und andere Menschen auch: Die Unsicherheit als Ausrede nutzen, um das Verhalten nicht zu ändern.

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Nerd-Depression ist…

wie Schmerzen, nur ohne C-Faser-Feuern

ein tief vor sich hin reagierender Urschlamm von der Masse mehrerer Gasplaneten

ein Indikator, dessen latentes Konstrukt man nicht versteht

von der Form her wie ein konkaves Dreieck

endlich, aber nicht diskret

sie lässt sich besänftigen, wenn man über Wissenschaft nachdenkt

denn das sind die schönen Künste

wie ein Lieblingsroman – aber wahr

dynaxisch, aber intuitiv

Kant und die Karottenernte

Würde Kant Saatgut aussäen und Karotten ernten? Ich stelle mir diese Frage, weil Kant zufolge Wesen nicht bloß als Mittel gebraucht werden sollen, wenn wir ihre Würde bewahren wollen. Demzufolge achten wir die Würde der Karotte nicht – für uns ist die ein bloßes Objekt, wenn wir sie mit der reinen Intention aussäen, sie später zu ernten und zu konsumieren, und sie für uns außerhalb ihres Zweckes nicht relevant ist, nicht „nur für sich selbst“ existieren kann.

Natürlich ist das Beispiel ein bisschen Quark, weil sich Kant in seinen Ausführungen eher auf vernunftbegabte Wesen bezieht, und zwar etwas zum Umgang mit Tieren schreibt (worauf ich nicht eingehen möchte, hier kann man nachlesen), aber bei Pflanzen hört es doch auf, nicht wahr?

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Maturation deficits and the inner child

I’m currently preparing for an English test, which I need for an application for a Master’s program! That’s why I write in English today – and because I deliberately don’t just run DeepL on a German essay, this one will certainly be poorly-written with some mistakes. I apologize in advance 🙂

What am I doing as I write this? Well, Apocalyptica takes me away for a far-fetched sound algorithm flowing through my neural net. Spiders crawling by – is my neural net full of neural spiders? There can be only one. One spider beyond each cellar door. Cellar door, undoubtedly the best-sounding English word. Suddenly people’s taste for metal music make sense to me. But enough neuro-arachnology dadaism. More on human brains and their emergent properties now! (What doesn’t that encompass, I ask you?).

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Webcomics!

Dieser Beitrag enthält einen selbstgemachten Comic 😀


Hey!
Das mit dem Schreiben war in letzter Zeit so:
Ich hatte eine fantastische Idee, fing dann einen Text an, und dann… wurde der Flow durch a) übermäßige Selbstkritik??? oder b) zu viel Erwachsenenkram??? unterbrochen. Oh no! Aber einige dieser halbfertigen Projekte werden hoffentlich noch was…

Webcomics sind im Laufe des Studiums ein ernsthaftes Hobby von mir geworden (und es ist an der Zeit, das zu akzeptieren!). Schuld ist der Statistikdozent, den ich im ersten Semester hatte. Der hat seine Folien mit Comics von XKCD dekoriert (ja, man kann über Statistik lustige Comics machen!). Nerdiger Statistikkram, Humor und Comics, das sah für mich nach einer unwiderstehlichen Mischung aus, und bähm, kurze Zeit später hatte ich alle 2000+ Comics von XKCD durch… hehe. Ohgott, es ist so gut.

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Der Degrowth-Dialog

Ich klopfte an sein Fenster. Lian kam nach einigen Sekunden und stieß die Gardinen beiseite. Er sah, dass ich es war und machte das Fenster auf. Die langen Blätter der Topfpflanzen umrahmten seine Gestalt.
„Julai?“
„Lian, ich brauche deine Hilfe. Passt es dir gerade?“
Lian runzelte die Stirn und drehte sich zu seinem Schreibtisch um.
„Heute Abend würde ich gerne noch ein bisschen lernen. Aber zwei Stunden habe ich.“
Er schob die große Avocadopflanze beiseite. Ich zog meine Sandalen aus und stieg geschwind auf die Fensterbank. Lian lächelte mich an und ich stieg hinab in sein Zimmer.
„Wie geht es dir?“, fragte ich.

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Das Glück, der Sinn, der Umweltschutz – gehören zusammen, wie ne Studie nahelegt

Nicht hinausgehen zur Fähre und zur Kirche, im letzten Moment umkehren, weil ich den ganz immensen Eindruck habe, jetzt, genau jetzt, sei der ideale Moment zu Schreiben, ja, jetzt könne ich den besten, fulminantesten Text meines Lebens produzieren – diese Art Stimmung liegt in der Luft zu Neujahr. Nicht schlecht, was?

Geradezu antimekarf hulidor ganga jo falli fangla, vielleicht werden es auch Lautgedichte. Ü o jamhahha flü flär flülop.

Ich las eine tolle Meta-Analyse und andere Meta-Analysen in letzter Zeit und denke mir mittlerweile, mit dem Lesen von Meta-Analysen kommt mensch als erkenntnissuchendes Wesen ganz gut über die akademischen Runden. Meta-Analysen sind der Badeschaum im Tümpel der Replikationskrise, sind die Essenz vieler Stunden, in denen wissenschaftliche Baby-Steps produziert wurden, fassen diese Baby-Steps zu größeren Steps, sodass unsere Neugier laufen lernt. (Ich sag ja, die sprachliche Virtuosität liegt in der Luft.)

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Umweltschutz als Religion? Eine Herbst-Reflektion

„Ist dir schon einmal bewusst geworden, dass wir in der Zukunft leben?“ sprach Julai in den nasskalten Herbsttag hinein. Lian saß neben ihr und hatte seine Hände schüchtern unter seine Beine gesteckt. Vielleicht war ihm auch kalt.
„Wir leben in der Gegenwart“, antwortete er.

Sie rauchten zu zweit eine Tüte, gefüllt mit Himbeerblättern. Das war Julais Idee gewesen. Sie zog daran und stieß mit leicht angewidertem Gesicht den Rauch aus. Dann gab sie sie an Lian weiter.

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„Das ist nicht Ausdruck einer psychischen Störung, das ist Kunst!“ – wie mich dieser Kommentar beflügelte

Eine Freundin sagte mir dies, als ich ihr eine Anekdote erzählte: Ich war aus irgendeinem Grund in der Charité, vielleicht weil ich in Berlin-Mitte war und aufs Klo wollte (das mache ich gerne in der Psychiatrie, höhö). Ich würde mal vermuten, ich habe eine besondere Bindung zur Charité. Es macht mich richtig glücklich, dort zu sein. Diese Gebäude! Alles ist so schön und so ruhig und vom Hauch der Geschichte, von medizinischer Exzellenz durchdrungen. Manchmal bin ich dort einfach so hingegangen, wenn ich in Berlin war, weil es mich angezogen hat, das Gelände bei der Friedrichstraße. Es gibt dort auch eine tolle Patientenbibliothek, in der ich ein enorm prägendes Buch fand.

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