Nachhaltigkeit, Neurodiversität, Nonsens

Autor: undjetzterst (Seite 1 von 7)

Aus Gesundheitspsychologie für den Klimaschutz lernen?!

Während ich mich in letzter Zeit mehr mit Klimakommunikation beschäftigt habe, kam immer wieder ein Gedanke auf: Im Grunde laufen viele dieser Mechanismen des Nicht-Handelns, Leugnens, Herunterspielens und Verschweigens auch im Zusammenhang mit unserer eigenen Gesundheit ab. Nicht bei allen Personen, natürlich. Aber häufig, wenn es z.B. um das Absetzen von Tabak und Alkohol oder um Gewichtsverlust geht. Ich wollte ein Buch über Gesundheitspsychologie lesen, bevor ich diesen Text schreibe, aber ich vermute, dass ich dann überhaupt nicht dazu kommen würde. Daher gerne korrigierend kommentieren!

Zum Beispiel das Rauchen: Die Wissenschaft ist sich einig bezüglich des Zusammenhangs mit Lungenkrebs. Die Wahrscheinlichkeit, persönlich betroffen zu sein, mag nicht ganz so sicher sein wie bei der Klimaerwärmung. Ich würde dennoch eine Parallele ziehen, denn Raucher rechtfertigen manchmal das Weiterrauchen damit, dass es ja so unsicher sei, ob die Gefahr tatsächlich eintreffen werde. Das machen Klimaskeptiker und andere Menschen auch: Die Unsicherheit als Ausrede nutzen, um das Verhalten nicht zu ändern.

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Nerd-Depression ist…

wie Schmerzen, nur ohne C-Faser-Feuern

ein tief vor sich hin reagierender Urschlamm von der Masse mehrerer Gasplaneten

ein Indikator, dessen latentes Konstrukt man nicht versteht

von der Form her wie ein konkaves Dreieck

endlich, aber nicht diskret

sie lässt sich besänftigen, wenn man über Wissenschaft nachdenkt

denn das sind die schönen Künste

wie ein Lieblingsroman – aber wahr

dynaxisch, aber intuitiv

Webcomics!

Dieser Beitrag enthält einen selbstgemachten Comic 😀


Hey!
Das mit dem Schreiben war in letzter Zeit so:
Ich hatte eine fantastische Idee, fing dann einen Text an, und dann… wurde der Flow durch a) übermäßige Selbstkritik??? oder b) zu viel Erwachsenenkram??? unterbrochen. Oh no! Aber einige dieser halbfertigen Projekte werden hoffentlich noch was…

Webcomics sind im Laufe des Studiums ein ernsthaftes Hobby von mir geworden (und es ist an der Zeit, das zu akzeptieren!). Schuld ist der Statistikdozent, den ich im ersten Semester hatte. Der hat seine Folien mit Comics von XKCD dekoriert (ja, man kann über Statistik lustige Comics machen!). Nerdiger Statistikkram, Humor und Comics, das sah für mich nach einer unwiderstehlichen Mischung aus, und bähm, kurze Zeit später hatte ich alle 2000+ Comics von XKCD durch… hehe. Ohgott, es ist so gut.

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Der Degrowth-Dialog

Ich klopfte an sein Fenster. Lian kam nach einigen Sekunden und stieß die Gardinen beiseite. Er sah, dass ich es war und machte das Fenster auf. Die langen Blätter der Topfpflanzen umrahmten seine Gestalt.
„Julai?“
„Lian, ich brauche deine Hilfe. Passt es dir gerade?“
Lian runzelte die Stirn und drehte sich zu seinem Schreibtisch um.
„Heute Abend würde ich gerne noch ein bisschen lernen. Aber zwei Stunden habe ich.“
Er schob die große Avocadopflanze beiseite. Ich zog meine Sandalen aus und stieg geschwind auf die Fensterbank. Lian lächelte mich an und ich stieg hinab in sein Zimmer.
„Wie geht es dir?“, fragte ich.

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Hochsensibilität – ein wissenschaftliches Konzept?

(Verfasst von einer Noch-Nicht-Psychologin; enthält möglicherweise gefährliches Halbwissen :D)

In Selbsthilfegruppen und in der Ratgeberliteratur scheint der Begriff Hochsensibilität sehr geläufig zu sein. Mein Psychiater hat mir diese „Diagnose“ gegeben und nun ja, dass ich in irgendeiner Form abstrus sensibel bin, wird wohl allen auffallen, die mich näher kennen. Allerdings habe ich so meine Probleme mit dem Begriff – auf verschiedenen Ebenen. Besser gesagt, ich hatte Probleme damit, mittlerweile akzeptiere ich dieses Konzept mehr. Die Probleme sind dreierlei: Einmal, dass mich die Konnotation stört. „Sensibel“ klingt, als könnte man nichts ab, als wäre man ein rohes Ei. Für mich ist das eine eher negative Konnotation und ich will mich auch nicht so sehen. Ich kann auch mal bei Ende Gelände dabei sein oder verrückte verpeilte Reisen machen und mir beim Erde schaufeln Blasen und schmutzige Hände holen. Ich will mich nicht nur vor der Welt schützen und mit ner Tasse Tee in der Hand und in eine Fleecedecke gehüllt meine Sinne entlasten, es darf auch mal ein Kompostklo auf dem Klimacamp sein. Es kann gut sein, dass der Begriff überhaupt nicht so gemeint ist, aber das sind so meine Assoziationen bei dem Wort „Sensibel“.

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Persönlichkeitsveränderung durch Psychopharmaka – wie es ist, das zu erleben

Hierüber wollte ich schon lange schreiben. Ungelogen, es ist eins der skurrilsten Erlebnisse, die man so machen kann! Julai hat so eine Erfahrung gemacht, wie wäre es, wenn sie uns etwas dazu erzählen würde? Ja, ein Interview, da sagt sie sicher nicht nein. Wo bist du denn, Julai? Juuuuuulaaaiii!

Julai: Mir ist, als würde das Internet mit mir sprechen. Aber das Internet kann nicht mit mir sprechen! Ich habe bestimmt Beziehungsideen! Also, dass sich zufällige Dinge auf mich beziehen! Aaah, ich kriege Schizophrenie?! Das passt mir jetzt nicht!! Aaah!

undjetzterst: Komm runter, Julai, du bekommst keine Psychose. Ich möchte dich nur freundlich fragen, ob du Lust auf ein Interview hast.

Julai: Ach jaaa, und was, wenn ich mir das auch nur einbilde?

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Die Pandemie als Fenster, um Gewohnheiten zu ändern

All goes digital. Gretas präferierte Strategie zum Umgang mit Zuhausebleiben ist Tagebuch schreiben. Ich mag das auch gerne, es sortiert den Kopf so angenehm – aber manchmal fehlt mir die Geduld, das ohne Tastatur zu tun. Der moderne Mensch bloggt und liest Wikipedia-Artikel über human-computer interaction.

Der Wind bewegt die Äste der Birke vor meinem Fenster.
Gestern, am Telefon, sie sagte mir, es sei eine historische Zeit, ich würde später jungen Menschen davon erzählen, damals, 2020, Corona und so. Ich habe keine Lust darauf, dass das das historische Ereignis ist dieses Jahr. Historische Ereignisse stelle ich mir eher so vor, dass Menschen etwas Großartiges schaffen. Klimaschutz und so.

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Erfolgreich Psychologie studieren mit AD(H)S – weil Wissenschaft Spaß macht!

Hey. Ich freue mich jeden Tag darüber, dass ich Psychologie studieren kann. Das ist voll das Privileg. So oft habe ich schon Leute getroffen, die sagten: „Woah, Psychologie find ich auch spannend. Hätte ich ja auch gerne studiert. Hat aber nicht geklappt.“ Es ist hart, überhaupt erstmal in den Bachelor zu gelangen – Psychologie ist beliebt. Es tut mir sehr leid, wenn es einer Person nicht möglich ist, die eigentlich echt ein gutes Psycholog*in geworden wäre. Da bräuchte es wirklich einen anderen „Eignungstest“ als den Abischnitt. Gleichzeitig sollte mensch sich vor Augen führen, dass im Studium nicht über die eigenen Emotionen, das mannigfaltige Innenleben einzelner Menschen und den Inhalt von Träumen gesprochen wird. Ich traf so manche Person, die vom Studium enttäuscht war. Um eine Vorstellung zu bekommen, kann mensch sich einfach mal in eine Vorlesung reinzusetzen – an vielen Unis geht das.

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