Nachhaltigkeit, Neurodiversität, Nonsens

Kategorie: Psychologie (Seite 1 von 3)

Webcomics!

Dieser Beitrag enthält einen selbstgemachten Comic 😀


Hey!
Das mit dem Schreiben war in letzter Zeit so:
Ich hatte eine fantastische Idee, fing dann einen Text an, und dann… wurde der Flow durch a) übermäßige Selbstkritik??? oder b) zu viel Erwachsenenkram??? unterbrochen. Oh no! Aber einige dieser halbfertigen Projekte werden hoffentlich noch was…

Webcomics sind im Laufe des Studiums ein ernsthaftes Hobby von mir geworden (und es ist an der Zeit, das zu akzeptieren!). Schuld ist der Statistikdozent, den ich im ersten Semester hatte. Der hat seine Folien mit Comics von XKCD dekoriert (ja, man kann über Statistik lustige Comics machen!). Nerdiger Statistikkram, Humor und Comics, das sah für mich nach einer unwiderstehlichen Mischung aus, und bähm, kurze Zeit später hatte ich alle 2000+ Comics von XKCD durch… hehe. Ohgott, es ist so gut.

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Hochsensibilität – ein wissenschaftliches Konzept?

(Verfasst von einer Noch-Nicht-Psychologin; enthält möglicherweise gefährliches Halbwissen :D)

In Selbsthilfegruppen und in der Ratgeberliteratur scheint der Begriff Hochsensibilität sehr geläufig zu sein. Mein Psychiater hat mir diese „Diagnose“ gegeben und nun ja, dass ich in irgendeiner Form abstrus sensibel bin, wird wohl allen auffallen, die mich näher kennen. Allerdings habe ich so meine Probleme mit dem Begriff – auf verschiedenen Ebenen. Besser gesagt, ich hatte Probleme damit, mittlerweile akzeptiere ich dieses Konzept mehr. Die Probleme sind dreierlei: Einmal, dass mich die Konnotation stört. „Sensibel“ klingt, als könnte man nichts ab, als wäre man ein rohes Ei. Für mich ist das eine eher negative Konnotation und ich will mich auch nicht so sehen. Ich kann auch mal bei Ende Gelände dabei sein oder verrückte verpeilte Reisen machen und mir beim Erde schaufeln Blasen und schmutzige Hände holen. Ich will mich nicht nur vor der Welt schützen und mit ner Tasse Tee in der Hand und in eine Fleecedecke gehüllt meine Sinne entlasten, es darf auch mal ein Kompostklo auf dem Klimacamp sein. Es kann gut sein, dass der Begriff überhaupt nicht so gemeint ist, aber das sind so meine Assoziationen bei dem Wort „Sensibel“.

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Mein (mentaler) Ringkampf mit dem Diagnostiksystem

Ich steige in den Ring. Das Diagnostiksystem steht mir gegenüber, massiv und glänzend; es hat sich über und über mit Öl eingerieben. Das hat es klug gemacht; als ich es mit einem Sprung zu fassen bekomme, schwabbelt es mir durch die Hände und grinst hämisch.

Es ist stärker als ich. Es wirft mit F84.1 nach mir. Ich sehe den Angriff kommen und nehme ein riesiges Paper von Waterhouse et al.1, mit dem ich ihm heftig eins überwische. Das Diagnostiksystem taumelt und ich nutze seinen verwirrten Moment. Weiterlesen

Das Urmensch-Spiel

Lieblingsmensch mit 50% DNA-Übereinstimmung (exklusive Epigenetik und Transposone) und ich: Wir spielen gerne. Wir haben auch einen Hang zum Absurden, den ich über alles liebe. Die meisten Menschen denken so effizienzbasiert und geradlinig! Ich manchmal nicht – und das hat sogar was mit meinem Gehirn zu tun (Denken?? Mit dem Gehirn?? Woah!). Weiterlesen

Der Exzentrische Persönlichkeitsstil

Diese Bibliothek ist so wunderschön, denke ich jedes Mal. Gut, die Akustik ist so semi, aber diese Architektur… ich liebe meine Uni. Ich habe gerade eine Klausur geschrieben und den Ausdruck Einfaktorieller Randomisierungsplan benutzt. Heute jährt sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum achten Mal. Wie es den Menschen dort wohl geht? Ich war in anderen Jahren an diesem Tag manchmal auf Anti-Atom-Demos und trotz des traurigen Themas fand ich die Atmosphäre so verzaubernd, vielleicht lag es an den japanischen Performancekünstlern. Wenn du keine Partys magst, geh doch einfach auf Demos…

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Die Inklusivität nachhaltigen Handelns

Es gibt eine Reihe nicht-neurotypischer Menschen: AD(H)Sler, Autist*innen, Menschen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit Problemen der sensorischen Verarbeitung, Menschen, die auf tägliche Routinen angewiesen sind. Mal so ganz ungefähr.
Ich war etwa fünf Jahre in verschiedenen Greenpeace-Gruppen aktiv und habe bemerkt, dass es in diesen Gruppen überproportional viele solcher nicht-neurotypischen Menschen gibt. Oder naja, ich habe nicht nachgezählt, ob es signifikant ist.

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Kant und das Wrong Planet Syndrome

Es heißt ja „Wrong Planet Syndrome“. Das ist kein Witz. Es vergeht nicht ein Tag, an dem ich mich nicht über das Mensch-Sein wundere. Heute zum Beispiel: Wenn unsere Wahrnehmung alles konstruiere, was konstruierte dann uns? Oder kann das Konstruierende sich selbst konstruieren? Denn, soweit ich den mathematischen Beweis als gültig betrachte, enthalten alle Theorien Voraussetzungen, die nicht durch sie selbst erklärt werden können. Und die brennende Frage: Warum, um alles in der Welt, wundert sich keiner darüber? Aber gut. Mensch sieht: Wrong-Planet-Empfindungen mögen ein fruchtbarer Boden für gute Philosoph*innen sein.

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Warum AD(H)S manchmal in der Seele weh tut

AD(H)S tut manchmal in der Seele weh. Warum? Manche Leute teilen mir angenehmerweise mit, dass sie es nicht nachfühlen können, weil sie ein anderes Gehirn haben. Auch wenn das, was ich beschreibe, sich so anhört, als würden sie es kennen. Manch andere verstehen es nicht – „Konzentrier dich doch einfach!“ – ja, wie? „Indem du dich konzentrierst!“.
AD(H)Sler fühlen sich oft ziemlich missverstanden.

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