Nachhaltigkeit, Neurodiversität, Nonsens

Schlagwort: Aktivismus

Die Inklusivität nachhaltigen Handelns

Es gibt eine Reihe nicht-neurotypischer Menschen: AD(H)Sler, Autist*innen, Menschen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit Problemen der sensorischen Verarbeitung, Menschen, die auf tägliche Routinen angewiesen sind. Mal so ganz ungefähr.
Ich war etwa fünf Jahre in verschiedenen Greenpeace-Gruppen aktiv und habe bemerkt, dass es in diesen Gruppen überproportional viele solcher nicht-neurotypischen Menschen gibt. Oder naja, ich habe nicht nachgezählt, ob es signifikant ist.

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What do we want?

Wart ihr schon einmal auf einem Kompostklo? Es ist ein tolles Erlebnis! Wenn mensch genug Sägespäne nachkippt, ist der Geruch sogar okay. Klar, das „flutsch und weg“-Erlebnis bei einem Wasserklo ist auch eine feine Sache. Aber kompostieren geht eben auch.

Ja, ich war auf dem Klimacamp im Leipziger Land. Es gibt ein Dorf dort, das Pödelwitz heißt. Weiterlesen

Wahltag in Ungarn

Das hier schrieb ich Mitte April, eine Woche nach den Wahlen in Ungarn:

Hm. Einen Text schreiben und Früchtetee trinken scheint mir sinnvoller, als herumzuliegen voll Angst vor der ungarischen Regierung.
Falls diese das liest: Kérem, haggyanak békén. Nem fogok forradalmat szervezni, hogy tudnék, ha még sárgaborsófözeléket is képtelen vagyok készíteni.

Ich bin mir bewusst geworden, dass dieses Land keine Demokratie mehr ist. Das tut weh, denn ich mag Ungarn. Die Ungarn, die ich kenne, sind warmherzige, kluge und oft sehr humorvolle Menschen. Orbáns Treiben finde ich allerdings, gelinde gesagt, hochgradig dysfunktional.
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Von der unfassbaren Merkwürdigkeit, wie wir mit Lebensmitteln umgehen

Heute Nacht habe ich von Lebensmittelverschwendung geträumt. Wie in fast allen meinen Träumen war ich mit dem Zug unterwegs und bin unfreiwillig in irgendeinem entlegenen Bahnhof im Nirgendwo gestrandet (Was die Freudsche Traumdeutung wohl dazu sagen würde? Dass ich nicht normal bin, ist irgendwie nichts Neues). Tja, da war ich nun. Es war dunkel, fast Nacht, und ziemlich verlassen. Ich hatte keine Ahnung, wo ich hinsollte, war vollkommen orientierungslos. Da erkundete ich die Bahnhofsgegend und fand mich auf einmal in einem Supermarkt wieder. Erleuchtet, die Ware noch üppig, bunt und hübsch sortiert, wie mensch das so kennt, und keiner da. Ich lief so herum, hatte nicht die Absicht, etwas zu kaufen, aber Rumgucken ist spannender als draußen zu warten.

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Einundzwanzig

Ich liebe diese Zahl. Die zwei ist gelb, eher hell, die eins ist weiß. Ich mag helle Farben und kleinere Zahlen sind sympathischer. Früher dachte ich, es ist gar nicht so besonders, dass Zahlen für mich Farben haben. Witzigerweise reagieren die meisten Leute aber ziemlich verblüfft, wenn ich es ihnen erzähle. Seitdem ich das herausgefunden habe, erzähle ich es gerade deshalb gerne, um dieses Staunen zu ernten.
Synästhesie ist ziemlich cool. Bei mir hat alles Farben. Zahlen und Buchstaben, eindeutig auch Musik, und sogar Bewegungen, das hab ich im Tanzkurs beobachtet. Gerüche auch ein bisschen, aber nicht so eindeutig.

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Versteht meinen Idealismus!

Ist Durchdrehen die adäquate Reaktion auf unsere Realität?
Nein, jetzt echt: Wie kann ich mich weiter meinen tausend kaleidoskopartigen Projektfitzeln widmen, meinen schnöden Emotionen, wo da draußen die Welt so langsam unbewohnbar wird? Ich meine das ganz ernst: Wäre es nicht normal, verrückt zu werden? Ist es nicht eher verrückt, all das zu verdrängen? Normal ist nicht unbedingt definiert als das, wonach sich die Mehrheit verhält. Vielleicht ist es gerade der kollektive Wahnsinn, die Pathologie der Normalität.

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