Nachhaltigkeit, Neurodiversität, Nonsens

Schlagwort: Synästhesie

Einundzwanzig

Ich liebe diese Zahl. Die zwei ist gelb, eher hell, die eins ist weiß. Ich mag helle Farben und kleinere Zahlen sind sympathischer. Früher dachte ich, es ist gar nicht so besonders, dass Zahlen für mich Farben haben. Witzigerweise reagieren die meisten Leute aber ziemlich verblüfft, wenn ich es ihnen erzähle. Seitdem ich das herausgefunden habe, erzähle ich es gerade deshalb gerne, um dieses Staunen zu ernten.
Synästhesie ist ziemlich cool. Bei mir hat alles Farben. Zahlen und Buchstaben, eindeutig auch Musik, und sogar Bewegungen, das hab ich im Tanzkurs beobachtet. Gerüche auch ein bisschen, aber nicht so eindeutig.

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Südwestlich

Ich warte auf den Akkord, der die Dissonanz zwischen mir und meiner Umwelt auflöst. Dann geht die Sinfonie endlich weiter. So ist das bei Musik: Darauf, dass die disharmonische Stelle aufhört, muss man manchmal lange warten. Im Wissen, dass diese zum Stück gehört, am Ende bald vergessen ist, leidet man doch unendlich währenddessen.
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Hyolluwisix

Sie wurde an der Hand genommen. Es war nicht ihre Hand, die genommen wurde. Zu wem gehört dieser Körper eigentlich? Ich habe einen Körper. Sie kann es nicht fassen. Niemand hat ihr gesagt, dass sie das gefälligst für selbstverständlich nehmen soll.
Sie ist Aktivistin. Heute lag sie in einem Graben. Ihr Fahrrad stand daneben. Und sie konnte sich keinen Fleck rühren.
Wie auch. Es ist Winter. Sie war vor Winters aus der Welt geflohen, die Welt ein Tor zu tausend Wüsten… Und sie rief ihm zu, und es blieb stumm, und sie fing an zu tanzen, und es blieb kalt, und sie stellte Fragen, und blieb ein Narr.
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