Nachhaltigkeit, Neurodiversität, Nonsens

Schlagwort: Wissenschaft

Nerd-Depression ist…

wie Schmerzen, nur ohne C-Faser-Feuern

ein tief vor sich hin reagierender Urschlamm von der Masse mehrerer Gasplaneten

ein Indikator, dessen latentes Konstrukt man nicht versteht

von der Form her wie ein konkaves Dreieck

endlich, aber nicht diskret

sie lässt sich besänftigen, wenn man über Wissenschaft nachdenkt

denn das sind die schönen Künste

wie ein Lieblingsroman – aber wahr

dynaxisch, aber intuitiv

Webcomics!

Dieser Beitrag enthält einen selbstgemachten Comic 😀


Hey!
Das mit dem Schreiben war in letzter Zeit so:
Ich hatte eine fantastische Idee, fing dann einen Text an, und dann… wurde der Flow durch a) übermäßige Selbstkritik??? oder b) zu viel Erwachsenenkram??? unterbrochen. Oh no! Aber einige dieser halbfertigen Projekte werden hoffentlich noch was…

Webcomics sind im Laufe des Studiums ein ernsthaftes Hobby von mir geworden (und es ist an der Zeit, das zu akzeptieren!). Schuld ist der Statistikdozent, den ich im ersten Semester hatte. Der hat seine Folien mit Comics von XKCD dekoriert (ja, man kann über Statistik lustige Comics machen!). Nerdiger Statistikkram, Humor und Comics, das sah für mich nach einer unwiderstehlichen Mischung aus, und bähm, kurze Zeit später hatte ich alle 2000+ Comics von XKCD durch… hehe. Ohgott, es ist so gut.

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Das Glück, der Sinn, der Umweltschutz – gehören zusammen, wie ne Studie nahelegt

Nicht hinausgehen zur Fähre und zur Kirche, im letzten Moment umkehren, weil ich den ganz immensen Eindruck habe, jetzt, genau jetzt, sei der ideale Moment zu Schreiben, ja, jetzt könne ich den besten, fulminantesten Text meines Lebens produzieren – diese Art Stimmung liegt in der Luft zu Neujahr. Nicht schlecht, was?

Geradezu antimekarf hulidor ganga jo falli fangla, vielleicht werden es auch Lautgedichte. Ü o jamhahha flü flär flülop.

Ich las eine tolle Meta-Analyse und andere Meta-Analysen in letzter Zeit und denke mir mittlerweile, mit dem Lesen von Meta-Analysen kommt mensch als erkenntnissuchendes Wesen ganz gut über die akademischen Runden. Meta-Analysen sind der Badeschaum im Tümpel der Replikationskrise, sind die Essenz vieler Stunden, in denen wissenschaftliche Baby-Steps produziert wurden, fassen diese Baby-Steps zu größeren Steps, sodass unsere Neugier laufen lernt. (Ich sag ja, die sprachliche Virtuosität liegt in der Luft.)

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Hochsensibilität – ein wissenschaftliches Konzept?

(Verfasst von einer Noch-Nicht-Psychologin; enthält möglicherweise gefährliches Halbwissen :D)

In Selbsthilfegruppen und in der Ratgeberliteratur scheint der Begriff Hochsensibilität sehr geläufig zu sein. Mein Psychiater hat mir diese „Diagnose“ gegeben und nun ja, dass ich in irgendeiner Form abstrus sensibel bin, wird wohl allen auffallen, die mich näher kennen. Allerdings habe ich so meine Probleme mit dem Begriff – auf verschiedenen Ebenen. Besser gesagt, ich hatte Probleme damit, mittlerweile akzeptiere ich dieses Konzept mehr. Die Probleme sind dreierlei: Einmal, dass mich die Konnotation stört. „Sensibel“ klingt, als könnte man nichts ab, als wäre man ein rohes Ei. Für mich ist das eine eher negative Konnotation und ich will mich auch nicht so sehen. Ich kann auch mal bei Ende Gelände dabei sein oder verrückte verpeilte Reisen machen und mir beim Erde schaufeln Blasen und schmutzige Hände holen. Ich will mich nicht nur vor der Welt schützen und mit ner Tasse Tee in der Hand und in eine Fleecedecke gehüllt meine Sinne entlasten, es darf auch mal ein Kompostklo auf dem Klimacamp sein. Es kann gut sein, dass der Begriff überhaupt nicht so gemeint ist, aber das sind so meine Assoziationen bei dem Wort „Sensibel“.

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Die Pandemie als Fenster, um Gewohnheiten zu ändern

All goes digital. Gretas präferierte Strategie zum Umgang mit Zuhausebleiben ist Tagebuch schreiben. Ich mag das auch gerne, es sortiert den Kopf so angenehm – aber manchmal fehlt mir die Geduld, das ohne Tastatur zu tun. Der moderne Mensch bloggt und liest Wikipedia-Artikel über human-computer interaction.

Der Wind bewegt die Äste der Birke vor meinem Fenster.
Gestern, am Telefon, sie sagte mir, es sei eine historische Zeit, ich würde später jungen Menschen davon erzählen, damals, 2020, Corona und so. Ich habe keine Lust darauf, dass das das historische Ereignis ist dieses Jahr. Historische Ereignisse stelle ich mir eher so vor, dass Menschen etwas Großartiges schaffen. Klimaschutz und so.

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Mein (mentaler) Ringkampf mit dem Diagnostiksystem

Ich steige in den Ring. Das Diagnostiksystem steht mir gegenüber, massiv und glänzend; es hat sich über und über mit Öl eingerieben. Das hat es klug gemacht; als ich es mit einem Sprung zu fassen bekomme, schwabbelt es mir durch die Hände und grinst hämisch.

Es ist stärker als ich. Es wirft mit F84.1 nach mir. Ich sehe den Angriff kommen und nehme ein riesiges Paper von Waterhouse et al.1, mit dem ich ihm heftig eins überwische. Das Diagnostiksystem taumelt und ich nutze seinen verwirrten Moment. Weiterlesen

Ad absurdum

Julai saß auf dem Stuhl und starrte an Dr. Winter vorbei auf die Vorhänge. Ein Teil von ihr versuchte, das Muster auf den Vorhängen von ihrem natürlichen Chaos in eine geordnete Struktur überzuführen. Geistig. Es waren Strichzeichnungen stilisierter Äste mit Blättern daran; die Astdicke war durchaus biologisch unsinnig und ebenso die Blattaderung. Der Stoff des Vorhangs bildete Wülste und Furchen; am Gehirn würde man das Gyri und Sulci nennen. Nur dass der Vorhang keine Gene besaß, die seine Wülste und Furchen an Ort und Stelle beließen. Weiterlesen

Es ist Psychologie!

Julai wurde von griechischen Buchstaben verfolgt. Sie machten alle Sinn.

Aber das Ψ [Psi], wie soll man sagen, war am hartnäckigsten. Eines Tages bekleidete sie sich mit ihrer Lieblingsjacke, einer schwarzen, die sie für zehn Euro im Second-Hand-Laden gekauft hatte. Da sah sie sich die superpraktischen, großen Taschen der Jacke an und dachte: Das Ψ würde sich darauf hervorragend machen. Und so malte die ein Ψ auf ein Stück Stoff und nähte es an ihre Jacke. Damit lief sie umher, und fühlte sich großartig und unangenehm exzentrisch zugleich, so als würde sie sich ihrer selbst schämen, aber irgendwie auch den Kick wollen. Schräger Vogel, diese Julai.

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