Nachhaltigkeit, Neurodiversität, Nonsens

Kategorie: Psychologie (Seite 2 von 3)

Big Talk, Small Talk, Meta Talk

Talking people everywhere. Als meine Mutter mir, da war ich zwei Jahre alt, sagte, wie toll es wäre, dass ich schon so viel wüsste, erwiderte ich: „Du kannst sprechen!“, allerdings auf ungarisch.

Im Studium hört mensch eine Menge Leute sprechen und soll auch selbst eine Menge sprechen. Auf englisch, auf deutsch, auf wissenschaftlich. Und Smalltalk. Theoretisch. Ich meine, da sind schon all die superfreundlichen Kommilitonen, und der akademische Buschfunk ist so überlebenswichtig manchmal, und überhaupt, sich nicht so verloren fühlen und mit anderen studentischen Irrsinn von irrational bis revolutionär aushecken zu können, das ist doch reizvoll. Also talken! Denn es erfüllt so viele dieser Funktionen.
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„Als wäre ich nicht ganz da“ – Depersonalisation und was dagegen hilft

Wie genau sich das Depersonalisations/Derealisationssyndrom anfühlt, habe ich hier bereits beschrieben. Zusammengefasst: Es ist ein, nun ja, faszinierender Zustand, aber wirklich sehr, sehr unangenehm. Keiner merkt es einem an, wenn um einen herum die Welt zusehens irreal wird. Innendrin tobt aber ein Chaos aus Angst: Werde ich verrückt? Was ist los mit mir? Hört das je wieder auf? Träume ich? Mache ich gleich etwas komplett Verrücktes, weil ich nicht ganz bei Bewusstsein bin?

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Es ist Psychologie!

Julai wurde von griechischen Buchstaben verfolgt. Sie machten alle Sinn.

Aber das Ψ [Psi], wie soll man sagen, war am hartnäckigsten. Eines Tages bekleidete sie sich mit ihrer Lieblingsjacke, einer schwarzen, die sie für zehn Euro im Second-Hand-Laden gekauft hatte. Da sah sie sich die superpraktischen, großen Taschen der Jacke an und dachte: Das Ψ würde sich darauf hervorragend machen. Und so malte die ein Ψ auf ein Stück Stoff und nähte es an ihre Jacke. Damit lief sie umher, und fühlte sich großartig und unangenehm exzentrisch zugleich, so als würde sie sich ihrer selbst schämen, aber irgendwie auch den Kick wollen. Schräger Vogel, diese Julai.

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Leben mit Kontextblindheit

Ein weitverzweigtes Gebäude umfängt mich, ich in seinen Gängen, die langen Korridore und wesensverschiedenen Hallen ein expandierendes Universum. Ich laufe durch eine Galerie voller abstrakter Gemälde. Neben- und übereinander hängen diese, größer und kleiner, vier- acht- und siebenundzwanzigeckig und rund, ein Sammelsurium abartiger bis hübscher Kunst. Doch alle Bilder haben eines gemeinsam: Ich kann nicht erkennen, was sie darstellen sollen. Das Einzige, was ich tun kann, ist zu vermuten, was sie wahrscheinlich darstellen.

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Einundzwanzig

Ich liebe diese Zahl. Die zwei ist gelb, eher hell, die eins ist weiß. Ich mag helle Farben und kleinere Zahlen sind sympathischer. Früher dachte ich, es ist gar nicht so besonders, dass Zahlen für mich Farben haben. Witzigerweise reagieren die meisten Leute aber ziemlich verblüfft, wenn ich es ihnen erzähle. Seitdem ich das herausgefunden habe, erzähle ich es gerade deshalb gerne, um dieses Staunen zu ernten.
Synästhesie ist ziemlich cool. Bei mir hat alles Farben. Zahlen und Buchstaben, eindeutig auch Musik, und sogar Bewegungen, das hab ich im Tanzkurs beobachtet. Gerüche auch ein bisschen, aber nicht so eindeutig.

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Ausflug ins Paralleluniversum? – Über Dissoziation

Lebhafte Träume. Lebhafte Realität. Leben. Wir haben 86 Milliarden Nervenzellen im Kopf. Fast so viele, wie die Milchstraße Sterne hat.

Was ist Traum, was ist real?
Das frage ich mich manchmal, wenn sich eine Phase der Depersonalisation-Derealisation anbahnt. Das ist so ein umständlicher Begriff, jedenfalls fällt es im Katalog psychischer Besonderheiten unter die Kategorie Dissoziation. In der Chemie ist das wohl so ein Vorgang, bei dem sich chemische Verbindungen in mehrere Moleküle oder Atome teilen. Wenn das im Kopf passiert, heißt das, dass Identität, Wahrnehmung, Bewusstsein irgendwie auseinanderfallen.

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Umweltpsychologie zum Frühstück

Umweltschutz ist so komplex, dass ich einen viel komplexeren Text fabrizieren müsste mit viel mehr philosophischer Korrektheit. Ich kenne mich nicht hinreichend aus mit Philosophie oder Psychologie und der Aufwand für so einen Blogbeitrag wäre mir gerade zu viel. Deshalb hier ein paar halbdurchdachte Gedanken, folgend einem Frühstücksgespräch über alles Mögliche, worüber mensch so spricht, wenn die Umwelt zur Sprache kommt.

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Meditieren mit ADS

Der Gedanke, diesen Beitrag zu schreiben, kam mir während des Meditierens. Ob man das dann noch Meditation nennen kann? Ich würde sagen, ja. Irgendwelche Gedanken dabei zu haben, ist völlig normal. Jedenfalls hatte ich mich hingesetzt, einen Timer eingestellt und ich starrte vor mich hin mit der starken Intention, zu meditieren. Beinah jeden Morgen mache ich das.
Meditation, das ist die Lenkung der Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt. Immer wieder. Das Ding ist nur, Lenkung der Aufmerksamkeit, uuh, das ist gerade das, woran es hapert beim Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom.

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Bahnfahrt, sehr scharf

Gestern habe ich erfahren, dass Bahnfahren sehr anstrengend sein kann.
Eigentlich liebe ich Bahnfahren. Ich kann gar nicht verstehen, warum sich Leute so viel über die Bahn aufregen. Obwohl, seit ich etwas gelesen habe über die Ursachen von Stress, kann ich es schon verstehen. Es gibt ja positiven und negativen Stress. Wenn jemand zum Beispiel eine Hausarbeit schreiben muss und die ganze Nacht durcharbeitet, um fertig zu werden, und das Thema ist doof und der Zeitdruck ist groß, fühlt dieser Jemand sehr wahrscheinlich Stress.

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Das Gegenteil der Entfremdung – Beschreibung eines Gefühls

Ist das Gegenteil der Entfremdung ein Gefühl, oder ist es eine Bewertung? Oder ist es etwas dazwischen? Eine Farbe der Wahrnehmung?
Ich gehöre dazu und alles gehört zu mir. Im Gegenteil der Entfremdung stelle ich dies immer wieder nüchtern fest.
Alles ist mir vertraut, allem kann ich vertrauen. Auch das Neue ist selbstverständlich, natürlich zugehörig zu meiner Welt. Alles hat seinen Platz. Alles hat seinen Sinn.
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